Achtung: Hier sind leichte Spoiler
zum ersten und zweiten Teil enthalten
Mir hat der erste ein kleines bisschen
besser gefallen, dennoch hat mich der zweite umgehauen. Ich habe von
vielen gehört, dass sie den zweiten Teil deutlich schwächer fanden,
als den ersten Teil, weswegen es mir ein bisschen davor graute, die
Fortsetzung zu lesen, aber der zweite Teil hat mich wahnsinnig
überzeugt und auch total überrascht.
Nachdem es im ersten Teil um Ellas
Verletzung und ihren Verlust ging, wie sie sich neu eingewöhnen muss
und natürlich Cinder kennen lernt ;-)
Im zweiten Teil stand Ella noch einmal
mehr im Fokus wie ich fand und musste lernen, mit ihrer Situation
umzugehen, mit ihrer neu erlangten Berühmtheit umzugehen, da der
Fokus von vielen Reportern auch auf ihren Verletzungen liegt, die ihr
natürlich unangenehm sind.
Neben der Beziehung mit Cinder (Ich
glaube Brian und Ella sind mein neues Lieblingsbookcouple) steht im
zweiten Teil auch viel mehr die Beziehung zu ihrem Vater im
Mittelpunkt, die noch nicht vollständig wiederhergestellt ist, und
es vielleicht auch nie werden wird, und die an einer Stelle im Buch
komplett eskaliert, sodass es zu einer absoluten Funkstille zwischen
Vater und Tochter kommt.
Zusammenfassend ging es also darum,
dass sie sich in der Familie ihres Vaters nicht richtig angenommen
fühlt, dass sie lernen muss mit ihrem „Promistatus“ umzugehen,
aber vor allem, und das ist am wichtigsten, ging es darum, dass sie
sich selbst und ihre Narben annimmt, dass sie damit leben kann und
will und stolz darauf ist, diese Verletzung zu tragen, weil es zeigt,
wie stark sie ist.
Und das ist eine wundervolle Message an
alle Leser wie ich finde, denn das unterscheidet „Cinder und Ella“
von anderen New Adult Büchern, hinter dem offensichtlichen
romantischen Aspekt steckt noch eine viel tiefere, viel wichtigere
Botschaft, die sich jeder einzelne zu Herzen nehmen kann, weil es
niemanden gibt, der sich davon nicht angesprochen fühlt. Das hatte
mir bereits bei „Falling Fast“ von Bianca Iosivoni so gut
gefallen, dass es eben nicht nur eine Romanze ist, sondern dass es um
die Entwicklung eines Charakters geht, der einen großen Schritt
machen muss.
Zugegeben, das Ende ist vielleicht
etwas zu kitschig gewesen, dass muss selbst ich als
„Happy-End-Liebhaber“ zugeben, aber irgendwie passt es auch gut
zu dem Märchen von Cinder und Ella.
5/5