Sonntag, 19. Juli 2020

Rezension: "Bergab geht's tot am schnellsten" von Hilke Sellnick


|Werbung-Rezensionsexemplar|



Zu Beginn muss ich darauf hinweisen, dass ich in diese Reihe einsteige, ohne den ersten Teil zu kennen, ich beurteile also dementsprechend nur den mir vorliegenden zweiten Band der Reihe.

Als ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich ziemlich hohe Erwartungen an den Krimi, die allerdings ziemlich enttäuscht wurden. Selten musste ich mich so durch ein Buch quälen, wie es hier der Fall gewesen ist.

Hier noch einmal der Inhalt:

Ein ungewöhnlicher Auftrag führt die junge Pianistin Henni von Kerchenstein in die verschneiten Alpen. Die Witwe eines Filmstars feiert im Kreis alter Freunde den 100. Geburtstag ihres verstorbenen Gatten, und Henni soll die Feier auf dem Klavier begleiten. Doch statt lauschigen Abenden vor dem Kamin erwartet Henni ein zugiges altes Hotelgemäuer. Eingeschneit mit schrulligen Alten, wird nicht nur ihr Kälteempfinden auf die Probe gestellt, sondern auch ihr Spürsinn als Hobby-Ermittlerin: Während tief in den Bergen ein Schneesturm um das Hotel pfeift, hört Henni zu nächtlicher Stunde unheimliche Geräusche aus der Kapelle nebenan und stolpert kurz darauf über eine Leiche im Glockenturm …

Ich weiß nicht, ob das grundsätzlich bei Krimis/Thrillern so ist, dass der halbe Buchinhalt auf dem Buchrücken gespoilert ist, auf jeden Fall nervt es mich wahnsinnig. Meiner Meinung geht es gerade bei Krimis etc. darum, Spannung aufzubauen, unvorhersehbare Ereignisse zu beschreiben, mit denen der Leser nicht rechnet und so zu begeistern.

Die Spannung hat mir bei diesem Roman leider vollständig gefehlt. Natürlich habe ich nicht alles vorhersehen können, aber Nervenkitzel ist gar nicht aufgekommen. Mir war zum einen die Hauptprotagonistin Henni unsympathisch, ich fand sie sehr anstrengend und ihr Humor war an manchen Stellen sehr schleppend. Generell kam ich mit dem Schreibstil nicht sonderlich gut zurecht und bin nur sehr langsam vorangekommen.

Etwas, was mich auch gestört hat war, dass die Kapitel so lang waren. Auch wenn man letztendlich auf die gleiche Gesamtanzahl von Seiten kommt, kommen ich in einem Buch viel schneller voran, wenn die Kapitel nicht so wahnsinnig lang sind. Das hat mir zum Beispiel bei der „After“-Reihe von Anna Todd sehr gut gefallen, dass die Kapitel kürzer waren.

Was mir gut gefallen hat, waren einige lustige Kommentare, auch wenn es an vielen Stellen nicht gerade mein Humor war, gab es doch einige lustige Stellen, bei denen ich schmunzeln musste.

Dennoch, alles in allem 1/5

Rezension: "Scharfschütze" von Christian Kärger

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Braucht ihr auch mal Abwechslung, wenn ihr immer nur ein Genre lest?💫
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Ich auf jeden Fall! Deswegen habe ich mich nach 3 New-/Young Adult Romanen dazu entschieden, einen Krimi bzw. Thriller dazwischen zu lesen und habe "Scharfschütze" von Christian Kärger.
Darum geht es:
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Ein kaltblütiges Attentat erschüttert München. Scheinbar wahllos erschießt ein Unbekannter mit einem Präzisionsgewehr fünf Menschen und entkommt. Die Sonderkommission fahndet nach dem Täter, doch findet weder ein brauchbares Motiv noch eine Verbindung zwischen den Opfern. Von Politik und Medien unter Druck gesetzt, sieht sich der Polizeichef gezwungen, den eigensinnigen Kriminalhauptkommissar Paul Simon in den Dienst zurückzuholen. Simons erste Spur führt zu der Leiche eines Exsoldaten, der sich in einem Brief zu der Tat bekennt. Der Fall scheint gelöst. Aber Simon spürt, dass eine viel grausamere Wahrheit hinter dem Anschlag steckt ...
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Hierbei handelt es sich um den zweiten Band der Reihe und da ich den ersten nicht gelesen habe, kann ich die Fortführung der Handlung nicht beurteilen und mich nur auf den aktuellen Band beziehen.
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Zu Beginn war ich etwas skeptisch, die Handlung fühlte sich langsam und schleppend an und zog sich. Aber was mich am meisten gestört hat war, dass das halbe Buch mit dem Klappentext gespoilert war. Also als ich auf Seite 249 (von 509) angekommen war, begann erst die Handlung nach dem Klappentext, was ich schade fand, weil ich den halben Thriller auf dem Buchrücken bereits gelesen hatte.
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Dafür nahm die Handlung aber auch ab der Mitte an Spannung zu, sodass ich es in einem Zug verschlungen habe. Das Ende war zwar nicht direkt vorhersehbar, aber ab einem gewissen Punkt dennoch offensichtlich.
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Trotzdem passierten noch einige unerwartete Handlungen, die dem Ende (welches übrigens ziemlich offen war, ich hoffe also auf einen baldigen dritten Teil!!!!) noch zusätzlichen Nervenkitzel gegeben haben.
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Alles in allem vergebe ich 4/5🐢